Werkstatt kippt 5W30 in Motor M102 meines 230TE (2024)

Zitat:

@Kombi-naut schrieb am 18. Mai 2020 um 17:16:17 Uhr:

Hallo zusammen,

wollte eben meinen 230TE aus dem Winterschlaf holen und sehe eine Ölplakette mit dem Aufdruck 5W30, Rechnung rausgekramt, Werkstatt angerufen. Der Meister, er hat den Hof voller MB-Fahrzeuge, viele 124er teilt mir mit, dass 5W30 in seinen Unterlagen steht.

Ich: Lt. Meiner Betriebsanleitung ist 5W30 mit Einschränkungen, d.h. bis 30°C (Außentemperatur) zugelassen.

Das überhört er und besteht darauf das richtige Öl eingefüllt zu haben.

Was stimmt, er hat recht?

LG Kombi-naut

Mein 230 E ist laut Checkheft 28 Jahre mit 5 W 30 rumgefahren.

Ich würde mir da hierzulande keinen großen Kopf machen. Hast halt jetzt etwas dünnflüssigeres Öl.

Was wurde denn vereinbart?

Da wird akut nichts passieren.

Ich würde extreme Vollgasorgien im Hochsommer vermeiden und bei Gelegenheit wieder auf ein 40er wechseln.

Was sagt der Öldruckanzeiger bei betriebswarmem Motor im Leerlauf? So rein interessehalber...

PS: Ich nehme immer 5W40 mit MB 229.5 Freigabe - fertig.

Zitat:

@sensor 1 schrieb am 18. Mai 2020 um 21:14:06 Uhr:

meiner bekommt nur 5W40 warum auch nicht

Genau. Die Leute tanken für hunderte / tausende Euronen pro Jahr und wollen dann beim Motoröl 5,- sparen....

Hallo Kombi-naut,

mit dieser Frage stößt Du normalerweise in ein Wespennest. Meinungen und Gefühle spielen hier leider häufig die Hauptrolle.

Ich verstehe nicht ganz, was die von Dir erwähnten 30°C aussagen sollen bzw. wo die herkommen.

Es ist wichtig bei solchen Fragen die SAE-Klassen richtig zu lesen. Die Kennzahlen geben Auskunft über die Fließfähigkeit/Fließwiderstand/Zähflüssigkeit an.

Die Zahl am Anfang gibt Auskunft über die Fließfähigkeit beim Kaltstart. Ein 5W-xx Öl ist dann einfach dünnflüssiger als ein 10er oder ein 15W-xx Öl. Die Zahl am Ende, also xxW-30 oder xxW-40 gibt die Fließfähigkeit des Öl bei warmen Motor an. Wobei warm hier relativ ist - es sind 100°C als Bezugstemperatur. D.h. 30er Öle sind dünnflüssiger als die 40er wenn die Maschine warm wird.

Um die obigen Angaben zusammenzufassen: Dünnflüssige Öle niedriger Viskositätsklassen können bei niedrigen Temperaturen dem Motor einen besseren Schutz bieten. Entsprechend eignen sich dickflüssige Öle höherer Viskositätsklassen bei hohen Temperaturen besser, um eine ausreichende Ölfilmstärke zu gewährleisten.

Im Endeffekt und um das Geld nicht aus dem Fenster zu werfen, bin ich bei "Hutchison123". Es wird nichts passieren mit deiner Maschine. Keine Experimente im Hochdrehzahlbereich bei 40°C im Schatten oder mit voll bepacktem Wagen inkl. Wohnwagen über die Alpen und das Kapitel ist beim nächsten Ölwechsel erledigt. Dann sag die gewünschte Ölsorte einfach vorher an und gut.

Um auch die Frage zu beantworten: Ich geb dem Meister Recht, das Öl KANN man nehmen. Es gibt aber geeignetere Sorten. Ich finde solche Sorten müsste man mit dem Kunden vorher klären.

Beste Grüße & Gute Fahrt

Kai

Die 30 Grad kommen aus der Bedienungsanleitung, wo die Temperaturfenster für die zugelassenen Öle alle grafisch aufgeführt sind.

Als „Meister“ nimmt man das, was vorher drin war....

Vielen lieben Dank euch allen für die zahlreichen Antworten :-)

@schimihh , ja eigentlich weiß ich ja selbst noch aus frühesten Moped-Zeiten, dass der Ölfilm bei höheren Temperaturen zäh genug bleiben soll und auch tunlichst nicht abreißen sollte. Und um einen Fresser oder ähnlichem Ungemach vorzubeugen nimmt man ein Öl mit entsprechender Viskositätsklasse im oberen Bereich. Wieso moderne Verbrenner sich mit XW-30 begnügen ist mir halt schleierhaft und irgendwie widersprüchlich.

Leider ist der Kombi ein 4-Gang-Schalter, der wird auf der Autobahn und auch im Stadtverkehr schon bei unter 30°C Außentemperatur schnell mal richtig heiß. Stop-and-go ist für mich dann fast unerträglich, weil der Lüfter gefühlte Ewigkeiten keine Ruhe gibt.

Da ich keine klare Ansage bei Auftragsvergabe machte, werde ich dem alten Bock demnächst auf eigene Kosten ein 5W-40 statt dem gewohnten 10W-40 spendieren.

LG

kombi-naut

Ich denke nicht das was passiert ,wenn du sorge hast wechsel es bevor es richtig heiss wird.

Mein M103 bekommt immer schon 10w40 bei mir 8jahre.

Beim c20ne Opel hätte ich gesagt fahr mal bisschen dann fehlt schnell was. Die Motoren hab ich viel gefahren da sage ich ganz klar gutes 15w40.

Sind ja ziemlich aus der selber Ära die laufen mit 15w40 am besten und Verbrauchen wenig Öl.

Mensch, mit 15w40 sind schon Oma und Opa rumgefahren, und, die Motoren laufen heute noch.

Hatte sowas ähnliches schon mal mit meinem /8er, die Werkstattblödis haben da modernes Öl reingekloppt, danach fing der Motor an zu klappern und der qualmte wie Hölle aus dem Auspuff. Ein Anruf bei Mercedes in Stuttgart in der Oldieabteilung und ein netter Meister riet mir dann zu 20w50, und siehe da, Probleme gelöst!

Jeder der meint seinem Oldtimer was Gutes zu tun und den mit modernen Öl flutet erreicht eher das Gegenteil.

Der Opa läuft auch besser mit Underberg als mit Red Bull:-)))